Wissenschaftspreise
Die Akademie verleiht regelmäßig Wissenschaftspreise.
Benannt ist der Preis nach dem letzten Kurfürsten von Mainz, Kurerzkanzler und Fürstprimas des Rheinbundes Carl von Dalberg (1744-1817), der zuvor als Wirklicher Geheimer Rat und Statthalter zu Erfurt seit 1772 die Akademie als deren Spezialprotektor zu besonderer Blüte erhob, mit den Großen seiner Zeit korrespondierte und ein Förderer der Wissenschaften und Künste war.
Der Dalberg-Preis für transdisziplinäre Nachwuchsforschung wird an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihre Qualifikationsschriften verliehen, die Forschungsthemen ins Blickfeld der Öffentlichkeit rücken, deren Transdisziplinarität sich nicht nur auf die Verbindungen zwischen einzelnen Fächern richtet, sondern die Brücke zwischen Geistes- und Naturwissenschaften schlagen.
Beteiligte Hochschulen
- Universität Erfurt
- Friedrich-Schiller-Universität Jena
- Technische Universität Ilmenau
- Bauhaus-Universität Weimar
- Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar
Ausschreibung
Die internationale Ausschreibung des Preises erfolgt durch die Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt und richtet sich an Nachwuchswissenschaftler, die das 35. Lebensjahr nicht überschritten haben.
Termine
Die Ausschreibung wird auf der Homepage der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt veröffentlicht und unterrichtet über den Bewerbungsschluss. Die Entscheidung der Preisfindungskommission erfolgt im September und die Preisverleihung an der zuständigen Hochschule im Wintersemester desselben Jahres.
Preisfindungskommission
Die Kommission setzt sich aus Vertretern der beteiligten Hochschulen zusammen und wird von einem Präsidiumsmitglied der Akademie geleitet.
Preisgeld
Das Preisgeld in Höhe von 2.000,- € wird gemeinsam von den beteiligten Thüringer Hochschulen und der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt finanziert.
Der Dalberg-Preis wurde verliehen an:
Dr. Tanja Pommerening (2005)
Pharmazeutin und Ägyptologin
Universität Marburg (seit 2010 Professorin für Ägyptologie an der Universität Mainz)
Dr. Christina Brandt (2006)
Germanistin und Wissenschaftshistorikerin
Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte Berlin
Priv.-Doz. Dr. Holger Helbig (2007)
Literaturwissenschaftler
Universität Erlangen
(seit 2009 Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft des 20.Jh an der Universität Rostock)
Priv.-Doz. Dr. Stefan Artmann (2008)
Philosoph
Universität Jena
Dr. Matthias Nöther (2009)
Musikwissenschaftler
Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar
Prof. Dr. Kärin Nickelsen (2010)
Wissenschaftshistorikerin
Universität Bern
(seit 2011 Lehrstuhlinhaberin für Wissenschaftsgeschichte L.M.-Universität München)
Priv. -Doz. Dr. Sabine Anagnostou (2011)
Pharmaziehistorikerin Universität Marburg
Dr. Martin Düchs (2013)
Architekt und Philosoph
München
Dr. Anna Lena Bercht (2014)
Geographin und Psychologin
Universität Kiel
Dr. Stefanie Coche (2015)
Köln
Dr. Dr.-Ing. Hauke Horn (2016)
Kunsthistoriker
Universität Mainz
Dr. Amina Hoppe (2017)
Juristin
Jena
Prof. Dr. phil. Robert Ranisch (2019)
Gesundheitswissenschaftler
Tübingen
Dr. rer. nat. Suddha Sourav (2020)
Biomediziner
Hamburg
Namenspatron
Benannt ist der Preis nach dem Erfurter Christian Reichart (1685 – 1775), dessen praktisch-wissenschaftliche Vielseitigkeit vorbildhaft für den disziplinübergreifenden Nachwuchspreis ist. Nach einem Studium der Rechtswissenschaft und Musik an den Universitäten Erfurt und Jena betätigte sich Reichart als Organist, Orgelbauer, in der Feuerrüstung und Bürgerwehr, leitete das Familienunternehmen für Gartenbau und Samenhandel, wurde Bürgermeister und Ratsmeister und gilt als Begründer und Wegbereiter des Erfurter Erwerbsgartenbaus. 1754 wurde Reichart Gründungs- und Senatsmitglied der drittältesten deutschen Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt.
Ziel des Preises
Der Reichart-Preis wird an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für Graduierungsarbeiten gleich welcher wissenschaftlichen Disziplin vergeben, die einen deutlichen Anwendungsbezug erkennen lassen. Ziel dieser Anwendbarkeit ist der gemeine Nutzen, wie er im Programm der Erfurter Akademie und im Lebenswerk von Christian Reichart zum Ausdruck gebracht ist.
Beteiligte Institutionen
- Landeshauptstadt Erfurt
- Universität Erfurt
- Fachhochschule Erfurt
Ausschreibung
Die Ausschreibung des Preises erfolgt durch die Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt und richtet sich an Nachwuchswissenschaftler, die ihre Graduierungsarbeiten einreichen können, soweit die Graduierung zum Zeitpunkt des Bewerbungsschlusses höchstens ein Jahr zurück liegt.
Termine
Die Ausschreibung wird auf der Homepage der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt veröffentlicht und unterrichtet über den Bewerbungsschluss.
Die Preisverleihung erfolgt in der auf die Ausschreibung folgenden Festsitzung der Akademie
Preisfindungskommission
Die Kommission setzt sich aus Vertretern der beteiligten Institutionen zusammen und wird von einem Präsidiumsmitglied der Akademie geleitet.
Preisgeld
Das Preisgeld in Höhe von 2.000,- € wird in der Regel in Absprache mit dem Oberbürgermeister der Landeshauptstadt von der Akademie eingeworben.
Der Reichert-Preis wurde verliehen an:
Julia Erol (2014)
Universität Heidelberg
Dr. Michael Zürch (2015)
Universität Jena
Dr.-Ing. Dipl.-Informatiker Christian Saul (2016)
TU Ilmenau
Dr.-Ing. Dipl.-Wirtschaftsmathematikerin Manuela Krones (2017)
TU Chemnitz
Dr. Dipl.-Psychologe Boris Bornemann (2018)
Humboldt-Universität Berlin
Dr. Jennifer Knaus (2019)
Universität Konstanz
Dr. Monique Meuschke (2021)
Magdeburg